Krise? Welche Krise? Der Eigentümer von Lidl und Kaufland, Dieter Schwarz, dürfte davon jedenfalls nicht viel gemerkt haben. Er steigerte sein Vermögen in den Jahren 2019-2020 von 22,6 auf 36,8 Milliarden Euro. Und er ist nicht der einzige, der aus der Krise noch ordentlich Profit machen konnte.
In Deutschland gibt es jetzt mehr Milliardäre als vor der Pandemie. Die zehn reichsten Männer der Welt konnten ihr Vermögen seit Februar 2019 um fast eine halbe Billion US-Dollar steigern. Allein von diesem Gewinn ließen sich Covid-Impfungen für die gesamte Weltbevölkerung bezahlen, hat die Organisation Oxfam vorgerechnet. Gleichzeitig schätzt die Organisation, dass durch die Pandemie im letzten Jahr mindestens 6000 Menschen zusätzlich in Asien und Afrika an Hunger gestorben sind – jeden Tag! Diese Wirtschaft tötet, hat schon Papst Franziskus beklagt.
Damit das nicht so weitergeht, müssen wir für eine andere Wirtschaftsordnung kämpfen. Es kann doch nicht sein, dass die Milliardäre hierzulande absahnen, weil ihre Firmenanteile und Renditen vom Staat im Notfall schnell und großzügig abgesichert werden – während viele kleine Unternehmen und von der Krise Betroffene bis heute auf jegliche Hilfe warten und vor dem Ruin stehen. Es ist endlich an der Zeit zu fragen, wer für die Kosten der Krisenbewältigung aufkommen sollte:
Wir brauchen eine Vermögensabgabe für Milliardäre und Multi-Millionäre!