Hannover – Beim Menschenschmuggel-Skandal aus der türkischen Stadt Yeşilyurt nach Hannover gibt es eine neue Entwicklung. Die beiden Aufklärer und Diplomaten sollen wieder zurück in die Türkei.
Auf Einladung der Mega Kilit GmbH (Spielhallen, Gaststätten und Immobilien) waren 45 Personen mit sogenannten „Service-Pässen“ zu einem vorgetäuschten Umwelt-Seminar in Deutschland eingereist. Bei 43 Personen sammelten Şahin Özer (AKP) und Bekir Karakuş (AKP), als stellv. Bürgermeister der Stadt Yeşilyurt die grauen „Service-Pässe“ wieder ein. In Hannover angekommen, durfte sich der Kreis auflösen.
Die stellv. Konsulin des türkischen Konsulats in Hannover, Güler Fidan, meldete den Fall nach Entdeckung mehrmals der Generalkonsulin, Gül Özge Kaya. Diese schickte die Information über den Menschenschmuggel jedoch nicht an das Außenministerium nach Ankara weiter. Daraufhin meldete sich Güler Fidan selber mit einem Bericht beim Außenministerium und bei den anderen türkischen Konsulaten in Deutschland. Am 25. Februar wurden sie und ihr Ehemann Mehmet Fidan, der ebenfalls stellv. Konsul ist, in die Zentrale vom Generalkonsulat versetzt. Sie sollen in Kürze ausreisen.
Das türkische Parlament hat derweil mit Stimmenmehrheit der Regierungsparteien AKP und MHP einen Untersuchungsausschuss zum „Service-Pass-Skandal“ abgelehnt. Dabei soll es mindestens 1.000 illegale Einreisen allein von der Türkei nach Deutschland geben.
Erkan Dinar